Tag des Friedhofs 2018: Zwei Basler Friedhöfe – unterschiedliche Bestattungskulturen

Die Stadtgärtnerei Basel öffnet anlässlich des internationalen «Tag des Friedhofs» am Wochenende vom 15./16. September 2018 die Pforten des Wolfgottesackers und erstmals des Israeltischen Friedhofs. Während zwei Tagen erleben die Besucher auf zahlreichen Führungen zwei Basler Friedhöfe und ihre unterschiedlichen Bestattungskulturen.

Am Samstag, 15. September 2018, ist der internationale «Tag des Friedhofs». Zum Thema «Zwei Basler Friedhöfe – unterschiedliche Bestattungskulturen» laden die Stadtgärtnerei Basel und die  Israelitische Gemeinde Basel am Samstag auf den Wolfgottesacker und am Sonntag auf den Israeltischen Friedhof ein. Mit Führungen, Konzerten und vielem mehr bringen sie die beiden Friedhöfe als Grünanlagen sowie als Orte der letzten Ruhe der interessierten Bevölkerung näher.

Auf dem Wolfgottesacker erfolgen jährlich rund hundert Urnenbeisetzungen und zwanzig Erdbestattungen in Familiengräbern. Am Samstag, 15. September 2018, erfahren die Besucher auf diversen Führungen unter anderem, wie der Friedhof ursprünglich angelegt wurde und wie er sich über die Jahrzehnte entwickelt hat. Oder eine Expertin erklärt die Bedeutung des Gottesackers im städtebauli­chen Kontext von früher bis heute. In der vor einigen Jahren renovierten Kapelle gibt es zwei Konzerte mit der Sopranistin Muriel Fankhauser und der Organistin Tiziana Fanelli. Die zwei Frauen nehmen die Zuhörer mit auf eine musikalische Zeitreise – mit einer Hitparade von Händel bis Gershwin starten sie im 18. Jahrhun­dert und spielen sich in die Gegenwart. Vor der Kapelle demonstrieren Steinmetze, wie ein Grabstein entsteht. Auch Kinder sind auf dem Wolfgottesacker willkommen: Mit altersgerechten Märchen zu den Themen Friedhof und Tod sowie Bastelmöglichkeiten von Grabschmuck werden sie bestens unterhalten, während die Eltern an einer Führung teilnehmen.

Der Israelitische Friedhof von Basel wurde schon wiederholt erweitert, besitzt eine Abdankungshalle von 1969 und bietet Platz für etwa 4800 Gräber, von denen derzeit etwa 3800 belegt sind. Die Führungen auf dem Israeltischen Friedhof finden am Sonntag, 16. September 2018, statt. Sie richten sich in erster Linie an ein nicht-jüdisches Publikum, das mehr über die Rituale und die Bestattungskultur des Judentums erfahren möchten. Beispielsweise lernen die Teilnehmenden auf einem Rundgang den Ablauf einer jüdischen Bestattung und der Trauerzeit kennen und werfen einen Blick in die Räumlichkeiten, in denen die Tahara, die rituelle Waschung des Verstorbenen, vollzogen wird. Auf einem anderen Rundgang werden verschiedene Motive auf Grabsteinen sowie kunstvolle Epitaphe näher betrachtet und erläutert. Die Teilnehmenden erhalten auch eine Erklärung auf die Frage nach der Bedeutung der kleinen Steine auf den Grabsteinen…

Der «Tag des Friedhofs» wurde im Jahr 2001 in Deutschland ins Leben gerufen und lockt seit vier Jahren auch in Schweiz viele Interessierte und Neugierige an. Die Führungen auf dem Wolfgottesacker und dem Israelitischen Friedhof sind kostenlos. Besucher sind gebeten, für die Anreise die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen.

Hinweise:

Detailinformationen und Flyer zum Download stehen zur Verfügung unter www.stadtgaertnerei.bs.ch/tagdesfriedhofs.

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